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In Japan Auto fahren Tipps - Travel Guide

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Aktualisiert: 23.01.2024

Inhaltsverzeichnis:

    Da der Großteil der japanischen Städte ein verlässliches und gut ausgebautes Netzwerk an öffentlichen Verkehrsmitteln hat, ist ein Auto meist nicht nötig. Gerade in Tokio besitzen viele kein eigenes Fahrzeug, auch wenn die meisten Japaner einen Führerschein haben.

    Auf dem Land ist es dann genau das Gegenteil. Wenige Bus- und Zuglinien, sowie unregelmäßige Fahrpläne, machen ein Auto praktisch zur Pflicht.

    Welchen Führerschein benötige ich?

    Natürlich kann man nicht einfach mit einem ausländischen Führerschein in Japan drauflos fahren. Je nach Herkunftsland gibt es unterschiedliche Regelungen. So müssen Österreicher den internationalen Führerschein vor Reiseantritt im Heimatland besorgen. Das geht zum Beispiel über Automobilclubs wie den Öamtc. Der internationale Führerschein ist ein Jahr gültig.

    Deutsche und Schweizer hingegen müssen eine Übersetzung des eigenen Führerscheins beantragen.

    Wo bekomme ich eine Übersetzung meines Führerscheins her?

    Die Übersetzung für deinen Führerschein kannst du je nach Bedarf schon in deinem Heimatland oder erst in Japan beantragen.

    In Deutschland

    Falls du die Übersetzung bei deiner Einreise direkt parat haben und dich in Japan nicht mehr darum kümmern möchtest, solltest du vor deiner Abreise etwa 4 Wochen Bearbeitungszeit einplanen. Die Beantragung kann online oder beim ADAC vorgenommen werden. Nach Einreise ist die Übersetzung ein Jahr gültig.

    Ein Unternehmen, das einen Online-Übersetzungsservice in mehreren europäischen Ländern anbietet, ist Driving-Japan* . Du kannst die Übersetzung online beantragen und dir entweder nach Hause (Europa oder Asien) oder an das Hotel in Japan schicken lassen. Die Lieferzeit dauert hierbei ungefähr 1 - 5 Wochen. Das Ganze kostet zwischen 84,90 - 89,90 Euro.

    Alternativ kannst du die Übersetzung auch online erhalten und dann vor Ort in einer 7-Eleven Filiale in Japan ausdrucken. Die Lieferung dauert in dem Fall nur eine Woche und du bekommst auch eine Anleitung dazu. Die Variante kostet 74,90 Euro.

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    In Japan

    Wenn deine Abreise schon in wenigen Tagen oder Wochen bevor steht oder du dir noch nicht sicher bist, ob du überhaupt in Japan Auto fahren wirst, solltest du überlegen die Übersetzung in Japan zu beantragen. Dies kann ganz einfach bei der JAF (Japan Automobile Federation, in etwa der japanische ADAC) gemacht werden. Die JAF hat überall in Japan Büros und man kann die Übersetzung per Post oder persönlich beantragen. Man zahlt hier sogar nur 3.000 Yen (ca. 25 Euro) und in der Regel dauert die Ausstellung 1-14 Tage.

    Die Übersetzung des JAF ist so lange gültig wie der originale Führerschein, muss bei Änderungen des Originals aber neu beantragt werden.

    Japanischen Führerschein beantragen

    Für den Fall, dass du länger als ein Jahr in Japan bist, solltest du auf jeden Fall innerhalb diesen Jahres den japanischen Führerschein beantragen. Ein Abkommen erleichtert den Vorgang, vor allem für ausgewählte Länder wie Deutschland, Österreich und der Schweiz, denn für deren Staatsbürger entfällt der schriftliche Test und die Fahrprüfung vor Ort.

    Für die Beantragung des japanischen Führerscheins werden die folgenden Dokumente benötigt:

    • Gültiger Führerschein (es muss hier auch nachgewiesen werden, dass du nach Erhalt mindestens 3 Monate im Ausstellungsland gelebt hast)
    • Offizielle Übersetzung des Führerscheins, z.B. vom JAF
    • Reisepass
    • Antragsformular, welches auf der JAF Website zu finden ist

    Mit diesen Dokumenten musst du zu der Führerscheinbehörde gehen, die für dein Wohngebiet zuständig ist. Dort wirst du nach der Prüfung der Dokumente einem Sehtest unterzogen und kannst am Ende deinen japanischen Führerschein direkt mit nach Hause nehmen.

    Auto mieten in Japan

    In Japan ein Auto zu mieten ist kein Problem und der ganze Prozess ist recht unkompliziert, wenn auch etwas teuer. Die günstigsten Mietwagen fangen bei rund 50 Euro pro Tag an, aber dazu kommen noch Kosten wie Maut, Tanken und Parken. Für einen größeren Wagen oder eine teure Marke muss natürlich auch mehr gezahlt werden.

    Falls du auf das Land fahren möchtest oder mit viel Gepäck unterwegs bist, lohnt sich ein Mietwagen aber auf jeden Fall.

    Einzig Inselhopping sollte man mit Autos vermeiden. Eine gute Alternative ist hier, einfach auf jeder Insel einen neuen Wagen anzumieten, wenn es denn nötig ist. 

    Wenn du mehr zu dem Thema “Mietwagen in Japan” wissen möchtest, findest du hier einen ausführlichen Beitrag:

    Mietwagen in Japan - Tipps & Preise

    Mietwagen in Japan - Tipps & Preise Auto fahren in Japan

    Auto kaufen in Japan

    Generell fängt ein Autokauf in Japan erstmal günstig an. Kompakte Neu- und Gebrauchtwagen können schon für unter 1 Million Yen (ca. 8200 Euro) erworben werden. Dem potentiellen Käufer stehen hier viele bekannte Marken wie Toyota, Nissan und Mazda zur Verfügung.

    Dazu kommen allerdings etliche laufende Kosten. Gebühren für den TÜV, die Versicherung, die Autosteuer, sowie die Park- und Benzinkosten müssen monatlich bzw. jährlich einkalkuliert werden. Beim Kauf fällt weiterhin die Kaufsteuer (5%) an. Bei Gebrauchtwagen kommt die Übertragungsgebühr hinzu. Auch sind etliche Dokumente einzureichen, zum Beispiel muss bei der Stadt nachgewiesen werden, dass du einen Parkplatz besitzt, damit du nicht einfach dein Auto auf der Straße stehen lässt. Urlaubern ist damit nicht zu empfehlen, ein Auto zu kaufen. Ein Mietwagen rentiert sich hier eher.

    Wenn du dich auf den Straßen Japans umschaust, wird dir zudem auffallen, dass es Autos mit weißen und mit gelben Nummernschildern gibt. Die gelben Schilder signalisieren, dass dies in der Regel Stadtautos sind. Sie sind eher klein, nicht so sicher wie ein normales Fahrzeug, und schaffen es teilweise nicht, die Mindestgeschwindigkeit der Autobahnen zu erreichen.

    Autofahren in Japan

    In der Regel ist Autofahren in Japan nicht viel anders als in Deutschland. Die meisten Autofahrer sind vorsichtig und beachten die Verkehrsordnung, während die Straßenverhältnisse äußerst gut sind. Man sollte nur aufpassen, nicht in zu enge Seitenstraßen zu fahren, vor allem in Wohngebieten in Großstädten. Sonst gilt wie auch in anderen Großstädten: viele Staus, vor allem während der Rush Hour und an Wochenenden.

    Unterschiede zwischen Deutschland und Japan

    Wie auch in England hat Japan Linksverkehr, sprich auf den Straßen ist alles spiegelverkehrt, auch das Lenkrad der Autos. Das Gute ist, dass die meisten japanischen Autos eine Automatikschaltung haben, so muss man nicht auf einmal mit der anderen Hand schalten. Die Lichthupe wird in Japan oft dafür verwendet, um anderen Fahrern zu danken.

    Straßenverkehrsordnung in Japan

    Japan hat strengere Maximalgeschwindigkeiten als Deutschland. So solltest du die folgenden Richtwerte nicht überschreiten:

    • Autobahn: 80-100km/h
    • Stadt: 40 km/h
    • Seitenstraßen: 30 km/h
    • Allgemein: 50-60 km/h

    Bei Bahnübergängen muss generell bis zum Stillstand gehalten werden, auch bei offenen Schranken. Überquerst du die Schienen einfach so, kann die Polizei dich anhalten.

    Straßenschilder und Verkehrszeichen

    Da Japan seine Schilder an die internationalen Standards anpasst, gibt es kaum unbekannte Zeichen. Gerade in Großstädten findet man auch englische Beschilderungen neben den japanischen.

    Wie zahlt man Maut in Japan?

    Autobahnen, in Japan “Expressway” genannt, verlangen eine recht teure Mautgebühr. Auch Tunnel und Aussichtsstraßen verlangen manchmal eine Gebühr. Generell kannst du die Maut entweder automatisch mit dem ETC-System oder bar bezahlen. Für das ETC-System musst du dich im Vorfeld anmelden oder du leihst dir eine Karte aus, zum Beispiel von deinem Mietwagenanbieter.

    Manche Expressways haben ein gestaffeltes Preissystem, sodass man zu bestimmten Tagen oder Zeiten, wie an Feiertagen oder ab Mitternacht, die Straßen vergünstigt nutzen kann.

    Gefahren im Straßenverkehr

    Wie auch in anderen Ländern solltest du besonders auf Fahrradfahrer, Raser und Fahrer, die rote Ampeln missachten, aufpassen. Dazu kommt, dass manche Japaner einfach ihr Auto am Straßenrand abstellen und so den Verkehr blockieren.

    Parken in Japan

    Gerade in Großstädten wird Parken zur Herausforderung. Neben dem Mangel an freien Plätzen, vor allem an Wochenenden und Feiertagen, musst du dich auf hohe Kosten gefasst machen. Ein Parkplatz kann pro Stunde mehrere hundert Yen kosten. Auf dem Land und in kleinen Städten gibt es dann aber vermehrt günstigere oder sogar gratis Parkplätze. Lediglich rund um Touristenattraktionen gibt es auch auf dem Land hohe Parkgebühren. Einkaufszentren haben zumeist Parkhäuser, wo ab einem gewissen Kaufbetrag die Parkgebühren für einige Stunden erlassen werden. Hotels bieten ihren Gästen in der Regel Parkplätze gegen eine Gebühr an.

    Arten von Parkplätzen

    Neben den normalen Parkplätzen, die es auch in Deutschland gibt, nutzt man in Japan auch gerne Elevator Parking Lots und Parkplätze mit Barrieren. Ersteres ist wie ein Hochhaus für Autos. Du stellst deinen Wagen dabei einfach auf eine Plattform ab und er wird automatisch zum Parkplatz gehoben. Meist stehen Mitarbeiter zur Verfügung, die helfen können. Bei den Parkplätzen mit Barrieren wird nach dem Einparken eine kleine Rampe unter dem Auto hochgefahren, die das Ausfahren blockiert. Sobald die Parkgebühr bezahlt ist, wird die Rampe wird heruntergefahren.

    Falls du auf der Straße parkst und einen Parkschein ziehen musst, solltest du beachten, dass Autos in diesen Bereichen oft ab 3 Uhr morgens abgeschleppt werden.

    Falschparken

    Beim Falschparken werden Geldstrafen ab etwa 80 Euro fällig.

    Tankstellen

    Neben den normalen Tankstellen mit Bedienung gibt es auch Selbstbedienungstankstellen. Bei letzteren gibt es in der Regel nur ein japanisches Display, aber trotzdem stehen für Notfälle Mitarbeiter zur Verfügung. Tankschläuche haben meist die folgenden Farben, aber versichere dich zur Sicherheit immer, was du gerade tankst. Diesel ist grün oder grau, normales Benzin ist rot, Benzin mit hoher Oktanzahl ist gelb.

    Japanische Polizei

    Auf der Straße musst du der Polizei nur Platz machen bzw. anhalten, wenn du die Sirene hörst. Öfters fährt die Polizei nur mit Blaulicht, aber das ist kein Grund zur Sorge.

    Was du auf jeden Fall unterlassen solltest, ist Fahren unter Alkoholeinfluss. Japan hat keine Promillegrenze wie in Deutschland und die Strafen für diesen Delikt sind hoch. Genauso streng ist die japanische Polizei beim Fahren ohne Führerschein. In beiden Fällen ist Gefängnis die Höchststrafe.

    Alternativen zum Auto

    Bus 

    Neben den normalen Stadtbussen gibt es auch Fernbusse, die sowohl tagsüber als auch nachts in Betrieb sind. Sie sind eine günstige Alternative zu Zug und Auto. Wenn du mehr erfahren möchtest, kannst du dir den folgenden Beitrag durchlesen: 

    In Japan Bus fahren

    In Japan Bus fahren was du beachten musst

    Zug

    Die japanischen Züge sind nicht ohne Grund weltberühmt. Vor allem die Shinkansen vernetzen das komplette Land und bringen dich schon in wenigen Stunden bequem an Ziele, die hunderte Kilometer entfernt sind. Unterschiedliche Tickets, wie der JR Pass und das Seishun 18 Kippu , stehen dir zur Verfügung. Mehr erfährst du in den folgenden zwei Beiträgen:

    Öffentliche Verkehrsmittel

    Vor allem in Städten wie Tokio und Kyoto sind öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn sehr viel angenehmer als ein Auto. Sie sind nicht nur günstiger, sondern du ersparst dir damit auch die lange Parkplatzsuche. Zudem ist es viel einfacher, sich durch das öffentliche Netz zu orientieren. Japanische Busse und Bahnen sind außerdem sehr sicher, sauber und sie fahren mit einer hohen Frequenz.

    Flugzeug

    Billigflieger wie Jetstar Japan, Peach Aviation und Skymark Airlines haben oft Sonderangebote und sind die wohl beste Option, wenn du weite Strecken schnell zurücklegen möchtest. In Tokio heben regelmäßig Flüge nach Osaka, Sapporo, Fukuoka und anderen Orten ab.

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