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Da Japan durch seine Länge in insgesamt sechs Klimazonen eingeteilt werden kann, von subtropisch bis kühlgemäßigt, gibt es keine einheitliche Antwort darauf, wann man am besten auf Japanreise gehen sollte. Die Regenzeit, eine hohe Luftfeuchtigkeit und Taifune gehören ebenso zum Klima wie sibirische Winde. Es kommt also ganz darauf an, welche Temperaturen du für deinen Urlaub bevorzugst und was du in Japan sehen möchtest.
Um es übersichtlich zu halten, fassen wir einfach die sechs Zonen zu drei zusammen:
- Hokkaido und der nördliche Teil der Hauptinsel Honshu
- Zentraljapan rund um Tokyo, Osaka und Kyoto
- der südliche Teil Honshus, zusammen mit Okinawa
Südjapan (Okinawa, Fukuoka; subtropisch)
Vor allem Okinawa ist ein wahres Paradies für Strandliebhaber und alle, die der Kälte entkommen wollen. Selbst im Januar liegen die Durchschnittstemperaturen noch bei 17 Grad.
Einwohnern und Touristen stehen fast das ganze Jahr über weiße Sandstrände zur Verfügung, lediglich von November bis Februar sind diese geschlossen. Man sollte aber auf jeden Fall die Regenzeit und die Taifunsaison im Blick behalten. Erstere beginnt im Mai und endet Mitte Juni, während letztere von Juli bis September andauert.
Wer Anfang des Jahres in den Süden Japans fährt, kann die ersten Kirschblüten genießen, die sich durch das warme und feuchte Klima schon je nach Region ab Januar blicken lassen.
Zentraljapan (Tokyo, Osaka, Kyoto; gemäßigt)
Die Temperaturen in Zentraljapan sind üblicherweise etwas höher als in Deutschland. So herrschen im Frühling und Herbst milde 15 bis 20 Grad vor, Sonnenschein meist inklusive. Vor allem im April/Mai und Oktober/November ist das Wetter ideal.
Wie auch im Süden gibt es eine Regenzeit, welche in Zentraljapan vor allem im Juni und Juli Sturzbäche mit sich bringt. Die dadurch steigenden Temperaturen und extrem hohe Luftfeuchtigkeit ziehen sich dann bis in den September hinein. Gerade im August sind Temperaturen von mindestens 30 Grad normal, welche sich durch die hohe Luftfeuchtigkeit nochmal deutlich drückender anfühlen.
Ab Dezember wird es dann frisch, mit -5 bis 10 Grad und Schnee in den Berglandschaften.
Nordjapan (Aomori, Hokkaido; kühlgemäßigt)
Nordjapan ist ein Traum für alle Wintersportler und Wanderer. Von Dezember bis März fällt in der ganzen Region Schnee, teilweise meterhoch, und die Temperaturen klettern selten über 0 Grad. Im Sommer, sprich Juni bis August, kann man dann bei angenehmen Temperaturen von knapp 25 Grad die Natur genießen.
Deutsches Klima vs. japanisches Klima
Eine Gemeinsamkeit der Länder ist, dass beide vier Jahreszeiten haben, die klar voneinander getrennt sind. Während Nordjapan dem deutschen Klima noch am nächsten kommt, sind die Temperaturen in Zentraljapan im Durchschnitt etwas und in Südjapan deutlich höher als die in Deutschland. Die hohe Luftfeuchtigkeit und die Regenzeit Japans lässt sich dagegen gar nicht in Deutschland vorfinden.
Wovon wird das japanische Wetter geprägt?
Da Japan sich über mehrere Breitengrade erstreckt, wird das Klima durch verschiedene Winde und Luftströmungen beeinflusst. So muss man sich im Winter in Nordjapan auf sibirische Winde einstellen, die Schnee und eisige Temperaturen mit sich bringen. Im Gegensatz dazu sorgen im Sommer tropische Luftströmungen für Monsunregen und Hitze in Südjapan. Dazu kommen warme und kalte Meeresströmungen im Süden und Nordosten, welche die Unterschiede im Klima noch mehr ausprägen.
Auch sollte man bedenken, dass es in Japan in der Regel keine Dürre gibt. Es kann das ganze Jahr über regnen, dabei fällt der meiste Niederschlag in Zentraljapan und der wenigste im Norden des Landes.
Was planst du für deinen Japanaufenthalt?
Wintersport
Hokkaido und auch die nördlichen Regionen Honshus halten Unmengen an Schnee und weltberühmte Skipisten für dich bereit. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, es ist für jeden was dabei!
Strandurlaub
Schon ab März kann man an den Stränden Südjapans relaxen, besonders Okinawa steht anderen berühmten Urlaubsdestinationen wie Hawaii in nichts nach. Möchtest du vor allem schwimmen gehen, solltest du den Hochsommer allerdings lieber meiden, da es oft zu Regen kommen kann. Lediglich Tauchen oder Schnorcheln geht trotzdem.
Metropole Tokio
Frühling und Herbst eignen sich besonders, da die Stadt sich im Sommer extrem aufheizt und die Winter eisig sein können.
Natur tanken
Gerade für Wanderer empfiehlt sich Hokkaido im Sommer, da neben den atemberaubenden Landschaften auch milde Temperaturen auf dich warten.
Tipp für alle, die Hitze nicht mögen
Wenn dir heiße Temperaturen über 30 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit ein Graus sind, solltest du den Sommer in Zentral- und Südjapan am besten komplett vermeiden.
Die 4 Jahreszeiten
Frühling
Nichts prägt den japanischen Frühling so sehr wie die Kirschblüte. Jedes Jahr reisen massenhaft Touristen nach Japan um ein Meer von Weiß und Pink bei milden Temperaturen genießen zu können. Unter Flitterwochen-Reisenden ist der Frühling besonders beliebt!
Sommer
Neben Stränden und Bergen gibt es auch etliche verschiedene Sommerfestivals, die einem die Sommerhitze vertreiben - Feuerwerk inklusive.
Herbst
Im Herbst warten auf dich vor allem angenehme Temperaturen und der Farbwechsel der Laubbäume, welche das Land in Rot, Gold und Orange strahlen lassen.
Winter
Die beste Zeit für Wintersportler, vor allem Skifahrer und Snowboarder kommen auf ihre Kosten. Wer es lieber entspannt mag, kann die heißen Quellen (Onsen) besuchen oder durch die Schneelandschaften spazieren. Im Winter werden auch die besten Meeresfrüchte an Land gezogen.
Meine persönliche Lieblingssaison
Für mich stehen Frühling und Herbst ganz oben, denn dann ist es nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm. Außerdem ist meistens klarer Himmel, die perfekte Kombination! Den japanischen Sommer vergleiche ich dagegen gerne mit einem Gewächshaus oder auch einem Tropenhaus im Zoo. Es ist einfach unangenehm heiß, schwül und drückend.
Im Übrigen kommen mir im Gegensatz zu Deutschland die Übergänge zwischen den Jahreszeiten fließender und nicht ganz so abrupt vor.
Feiertage und Hochsaison in Japan
Falls möglich, vermeide am besten die Hochsaison und die wichtigsten Feiertage! Nicht nur exorbitante Preise, sondern auch Menschenmassen werden deinen Geduldsfaden auf die Probe stellen.
Kirschblüte
Das erste ganz große Highlight im japanischen Kalender ist die Kirschblüte. Von Ende März bis Anfang April liefern sich Touristen und Japaner gleichermaßen ein Rennen auf die schönsten Kirschblütenbäume.
Golden Week
In der Woche von Ende April bis Anfang Mai sind vier verschiedene Feiertage angesiedelt und nicht wenige Firmen führen dazu noch Brückentage ein. In dieser Zeit sind so ziemlich alle beliebten Urlaubsziele mit japanischen Touristen überfüllt.
Obon
Viele Japaner fahren über diese Feiertage, welche um den 13. August herum angesiedelt sind, entweder zu ihrer Familie in die Heimatstadt, oder aber in den Urlaub. Hokkaido und Okinawa stehen da ganz oben auf der Liste.
Laubwechsel im Herbst
Ähnlich beliebt wie die Kirschblüte ist der Laubwechsel im Herbst. Beliebte Destinationen wie Kyoto, Hiroshima oder auch Tokio sind Ende November besonders überfüllt mit Touristen. Nach Möglichkeit sollten Sehenswürdigkeiten unter der Woche besucht und am Wochenende gemieden werden.
Jahresende
Wie auch über Obon fahren viele Japaner über die Neujahrsfeiertage in die Heimat um Zeit mit der Familie zu verbringen, ähnlich wie die Deutschen an Weihnachten. Natürlich boomt auch der Tourismus an diesen Tagen.
Tipp: Direkt nach Neujahr kann man so einige Schnäppchen im Schlussverkauf ergattern.
Taifunsaison
Jedes Jahr von Juni bis September bringt die Taifunsaison hohe Temperaturen und viel Regen mit sich. Die meisten Taifune treffen nicht direkt auf das Festland, vor allem nicht in der Region Tokio. Der Süden des Landes ist da im Vergleich weitaus betroffener. Aber auch wenn starke Taifune selten sind, solltest du dich natürlich vorab auf jeden Fall informieren, was du im Ernstfall tun solltest. In der Taifunsaison sollten weiterhin Nachrichten und Wetterberichte täglich verfolgt werden, um nicht böse überrascht zu werden.
Fazit
Die Frage, wann du nun nach Japan reisen solltest, ist schwer zu beantworten. Das Land ist auf jeden Fall immer eine Reise wert. Jede Region und jede Jahreszeit hat ihre eigenen Highlights und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Am besten wählst du aus, was dich am meisten interessiert und suchst darauf basierend die Reisezeit aus.
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