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Schön, dass du wieder da bist! Heute möchte ich dir etwas über Furikake, das japanische raffinierte Gewürz erzählen, dir zeigen, was das überhaupt ist, aus was es besteht, wo du es herbekommen und wie du es sogar selbst herstellen kannst! Also, lehn dich zurück und begleite mich in die kulinarische Welt Japans!
Was ist Furikake?
Zuerst einmal willst du sicherlich wissen, was Furikake (振り掛け) überhaupt ist. Furikake ist eine besondere Gewürzmischung für gekochten Reis. Und da in Japan unglaublich viel Reis gegessen wird, ist es auch nur logisch, dass Furikake zu den Standard-Utensilien in einer Küche gehört. Natürlich gibt es Furikake in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Dafür wird die Gewürzmischung einfach über den fertig gekochten Reis gestreut. Das lässt auch schon der Name vermuten, denn „furu“ bedeutet „streuen“ und „kakeru“ heißt „bedecken“.
Doch mit Furikake geht man sparsam um, sonst kann der Reis zu salzig werden. Diese Gewürzmischung ist zwar nicht wirklich scharf, dafür aber umso aromatischer. Furikake wird deshalb auch mit Gemüse, Reisnudeln, Sobanudeln, Fisch und Eiern verwendet. Doch auch auf Onigiri – den japanischen Reisbällchen – wird diese Leckerei gerne drüber gestreut. Du möchtest mehr über Onigiri erfahren? Dann findest du hier ein Rezept dazu:
Die Geschichte von Furikake
Furikake gibt es schon seit langer Zeit in der japanischen Küche – und zwar seit der Taishō Periode (1912 – 1926). Während dieser Zeit wiesen viele Japaner einen Kalzium- und Eiweißmangel auf. Der Apotheker Suekichi Yoshimaru (吉丸末吉) hat daraufhin eine Mixtur erfunden, die ursprünglich unter dem Namen „Gohan no Tomo“ (ご飯の友) bekannt war und übersetzt „Ein Freund für Reis“ bedeutet.
Da Furikake vor allem aus gemahlenen Fischgräten bestand, und diese nun einmal nicht wirklich gut schmecken, hat man das Pulver mit Sesam, Mohn und Algen verfeinert. Und schon ist das erste Furikake-Gewürz entstanden!
Aus was besteht Furikake?
Standardmäßig besteht die japanische Gewürzmischung aus einem Mix aus Gewürzen und Kernen. Es gibt sowohl vegetarische Furikake-Varianten als auch solche mit Fisch, Ei oder auch Fleisch. Klassische Inhaltsstoffe von Furikake sind getrockneter, gemahlener Fisch, weißer Sesam, Sojasoße, Seetang, Zucker, Salz und der Geschmacksverstärker Mononatriumglutamat. Dazu kommen noch andere Leckereien, wie Fisch Flocken (Katsuobushi), Lachs, Shiso (eine Kräuterart), Eier oder Gemüse. Furikake-Pulver hat, je nach Inhaltsstoffen, oft eine leuchtend bunte Farbe und kann verschiedene Formen - von Pulver bis hin zu Flocken - aufweisen.
Wo kann man Furikake kaufen?
In Deutschland gibt es diese besondere Gewürzmischung in Asialäden, du kannst sie aber auch online bestellen. Währenddessen ist Furikake in Japan fast überall erhältlich: Ob im Supermarkt, in kleinen Läden oder in 100-Yen-Shops. Dabei stehen üblicherweise viele verschiedene Geschmacksrichtungen zur Auswahl. Egal, ob du deinen Reis würzig, etwas schärfer oder mit Fischaroma magst, für jeden Geschmack gibt es das richtige Furikake!
Du findest unter anderem das scharfe Wasabi-Furikake, Nori-Furikake (mit Nori-Flocken), und Lachs-Furikake. Zu den weiteren Geschmacksrichtungen gehören auch getrocknete Omelett-Stückchen, gerösteter Sesam, Bonitoflocken oder sogar Matcha-Pulver. Dabei ist Furikake meist in kleinen, praktischen Tüten verpackt.
Leider befinden sich in fertigen Furikake-Gewürzmischungen oft viele künstliche Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker. Doch zum Glück kannst du Furikake auch ganz einfach selbst herstellen!
Furikake selber machen
Für ein gutes Furikake stellen Sesamsamen, getrocknete Nori-Blätter oder Wakame und Bonitoflocken die beste Basis dar. Wenn du ein vegetarisches Furikake willst, kannst du die Flocken aber auch einfach weglassen. Bei Furikake sind deiner Kreativität keine Grenzen setzt. Du kannst alle Gewürze hinzufügen, die du gerne magst!
Wichtig ist nur, dass du ausschließlich trockene Gewürze und Kräuter verwendest, damit dein Furikake länger haltbar bleibt. Zerkleinere alle Zutaten für dein Furikake auf dieselbe Größe, vermische sie gut und das wars auch schon! Das selbstgemachte Furikake kann luftdicht verschlossen bis zu zwei Monate lang an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahrt werden.
Die beliebtesten Furikake-Sorten
Shiso-Furikake
Dieses Furikake weist eine dunkelrote bis lila Färbung auf und schmeckt vor allem nach Kräutern. Es wird aus den gewürzten und getrockneten roten Blättern der Shiso-Pflanze hergestellt. Shiso-Furikake wird sehr gerne auf Sushi oder Onigiri gestreut, um diesen sowohl einen besonderen Geschmack, als auch eine schöne Färbung zu verleihen.
Wasabi-Furikake
Für alle, die es scharf mögen, ist das Wasabi-Furikake das perfekte Gewürz! Diese Gewürzmischung wird aus getrocknetem Wasabi, Rettich, Nori-Algenflocken und Sesam hergestellt, zusammen mit anderen typisch japanischen Gewürzen. Es passt hervorragend zu Reis, auf gedämpften Fisch oder gemeinsam mit Reis und grünem Tee in der Chazuke-Suppe.
Nori-Tama-Furikake
Es gibt kaum ein Gewürz, das einfache Lebensmittel besser aufpeppt, als Furikake. Mit Nori-Tama-Furikake verwandelst du Reis, Toast, Tofu und Pasta in wahre Geschmacksexplosionen mit einem wunderbaren Umami-Geschmack. Diese Würzmischung besteht aus Nori-Flocken, Sesam, Ei und Bonitofisch-Flocken.
Lachs-Furikake
Die Hauptzutaten hier sind – wer hätte es gedacht - Lachs und häufig auch Nori-Flocken. Dieses Furikake ist lachsrosa, schmeckt lecker salzig und passt besonders gut zu der Grüntee-Suppe Chazuke.
Miau, habe ich deine Aufmerksamkeit geweckt? Ich habe Hunger, aber Ryu füttert mich nicht. Bitte gib du mir leckere Onigiri, wenn dir dieser Beitrag gefallen hat. ~Akina
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