ヤガラ (Yagara) Cornetfish – Japanischer Meeresfisch

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Aktualisiert: 22. Juli 2025
yagara-kornettfisch

Inhaltsverzeichnis:

    Zusammenfassung

    Yagara, auch bekannt als Cornetfish (Fistularia petimba), ist ein auffälliger Meeresfisch, der in japanischen Gewässern lebt und besonders wegen seines langen, röhrenförmigen Körpers und markanten Schnauzes auffällt. Obwohl er nicht so häufig wie andere Weißfische ist, gilt Yagara in bestimmten Regionen als Delikatesse und wird in Japan auf vielfältige Weise genossen – von einfachen gegrillten Gerichten über feines Sashimi bis hin zu modernen Rezepten wie Aquapazza. Der Fisch lebt bevorzugt in flachen, felsigen Küstenbereichen mit warmen Wassertemperaturen zwischen 20 und 28 Grad und wird meist im Sommer bis Herbst gefangen, wobei die Fänge vor der Laichzeit als besonders schmackhaft gelten. Yagara wird hauptsächlich wild gefangen, da Zucht kaum stattfindet, und ist aufgrund seiner Seltenheit oft ein besonderer Genuss auf dem Markt oder im Restaurant. Seine milde, leicht süßliche Note und das feste, weiße Fleisch machen ihn zu einer beliebten Wahl für Liebhaber subtiler Meeresgeschmäcker.

    Yagara, auch bekannt als Trompetenfisch ( Fistularia petimba ), ist einer der einzigartigsten und auffälligsten Fische, die in japanischen Gewässern vorkommen. Mit seinem langen, röhrenförmigen Körper und der markanten Schnauze fällt Yagara auf jedem Fischmarkt oder auf dem Esstisch sofort ins Auge. Obwohl er nicht so häufig zu finden ist wie andere weiße Fische, ist er in bestimmten Regionen sehr geschätzt und gilt als Delikatesse, wenn er verfügbar ist. In Japan genießt man Yagara in einer Vielzahl von traditionellen und modernen Gerichten – von einfach gegrillten Zubereitungen mit Salz, über fein geschnittenes Sashimi bis hin zu westlich inspirierten Gerichten wie Acqua Pazza. Sein mildes, süßliches Aroma und das feste, weiße Fleisch machen ihn besonders beliebt bei Liebhabern von dezenten Meeresaromen. Falls du Yagara einmal auf einem lokalen Markt oder im Restaurant entdeckst, solltest du ihn unbedingt probieren – wegen seines zarten Geschmacks und der Erfahrung, eine echte Rarität aus dem japanischen Meer zu genießen.

    In diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte über Yagara: seine Biologie, Lebensräume, Fangmethoden und – noch wichtiger – wie er in der japanischen Küche zubereitet und gegessen wird. Alle Informationen basieren auf offiziellen Quellen und renommierten japanischen Lebensmittel-Enzyklopädien wie [1] und [2] . Wenn du neugierig auf weitere besondere japanische Fische bist, schau dir auch meinen Beitrag über Japanische Fischsorten an!

    Was ist Yagara (Trompetenfisch)?

    Yagara gehört zur Familie der Fistulariidae und wird der Ordnung Syngnathiformes zugeordnet. In japanischen Gewässern gibt es zwei Hauptarten: Akayagara (Fistularia petimba) und Aoyagara (F. commersonii), wobei Akayagara besonders als hochwertiger Fisch geschätzt wird. Der Name "Yagara" bezieht sich auf seine Ähnlichkeit mit einem Pfeilschaft (矢柄) – dank der langen Schnauze und des schlanken Körpers. Yagara ist ein durchweg wild gefangener Fisch – Zuchtformen existieren fast nicht. Meistens wird er durch Grundschleppnetzfischerei, Umschließungsnetze oder Küstenfischerei gefangen. Da er nur in kleinen Mengen gefangen wird, gilt Yagara auf Märkten oft als selten und exklusiv [3] .

    Für Yagara gibt es keine ausgeprägte Saison, aber er bevorzugt wärmere Gewässer und wird am häufigsten vom Frühsommer bis zum Herbst angelandet. Die Laichzeit liegt meistens im Sommer (Juni bis August), und Fische, die kurz vor dem Laichen gefangen werden, sollen die beste Textur und den besten Geschmack besitzen [4] . In Regionen wie Nord-Kyushu und San’in gehört Yagara traditionell zur lokalen Esskultur und ist sowohl bei Anglern als auch Köchen beliebt. Mehr über japanische Fischsorten

    Lebensraum und Verbreitung

    Yagara kommt rund um den japanischen Archipel vor, von Hokkaido bis zu den Gewässern vor Kyushu. Er bevorzugt flache Küstenbereiche mit felsigen Riffen, Korallen oder gemischtem Sand- und Kiesgrund, meist in Tiefen zwischen 30 und 100 Metern. Die ideale Wassertemperatur liegt zwischen 20 und 28°C, und er meidet Gegenden, die zu kalt oder zu warm sind. Außerhalb Japans findet man Trompetenfische weit verbreitet im Indopazifik, im westlichen Pazifik und sogar in tropischen und subtropischen Zonen des Atlantiks [5] .

    Yagara jagt auf besondere Weise: Mit seiner langen Schnauze tastet er Spalten und Löcher ab und saugt kleine Fische und Krebstiere auf. Sein Körper ist glatt und nahezu schuppenlos, einige Arten haben kleine Leisten am Schwanz. Nach der Eiablage sind die Eier pelagisch, und die Larven treiben mit treibendem Seegras im offenen Ozean – echte Wanderer der Meere [6] .

    Wie Yagara in der japanischen Küche verwendet wird

    Yagara ist ein klassisches Beispiel für einen japanischen weißen Fisch mit mildem, klarem Geschmack und einer Textur, die sich für viele Gerichte eignet. Hier sind einige der beliebtesten Zubereitungsarten in Japan:

    • Mit Salz gegrillt (Shioyaki): Der ganze Fisch oder Filets werden leicht gesalzen und gegrillt. Die Haut wird knusprig, während das Fleisch innen saftig und zart bleibt. Dies ist eine einfache Art, den natürlichen Geschmack von Yagara zu genießen [7] .
    • Klare Suppe (Ushiojiru/Arajiru): Kopf und Gräten werden mit Kombu und Sake gekocht und anschließend mit Miso oder leichter Sojasauce gewürzt. Die daraus entstehende Suppe ist reich an Umami und enthält oft Tofu und Gemüse [8] . Mehr zu Sashimi und japanischem Fisch
    • Sashimi & Carpaccio: Ist der Fisch besonders frisch, wird Yagara in dünne Scheiben geschnitten als Sashimi serviert. Sein süßliches, zartes Fleisch ist ein Genuss für alle, die feine Geschmäcker mögen. Auch als westliches Carpaccio mit Olivenöl und Zitrone sehr beliebt.
    • Tempura & Karaage: In mundgerechte Stücke geschnitten, wird Yagara in Mehl oder Kartoffelstärke paniert und frittiert. Außen knusprig, innen locker und zart. Die Gräten können ebenfalls frittiert und als knackige Snacks gegessen werden [9] .
    • Nitsuke & Acqua Pazza: Yagara schmeckt auch sehr gut, wenn er in einer süßlich-sojabasierenden Sauce oder im modernen italienisch-japanischen Stil mit Tomaten, Weißwein und Olivenöl gegart wird [10] .
    • Getrockneter Fisch (Himono/Ichiyaboshi): Kopf und Knochen werden oft für getrockneten Fisch verwendet, wodurch das Aroma intensiviert wird – perfekt zum Frühstück oder als Snack.

    Für mehr Inspiration rund um Rezepte mit japanischem Fisch schau auch auf meinen Japanischer-Fisch-Guide und Sashimi-Grundlagen vorbei.

    Aussehen und Geschmack

    Yagara ist sofort erkennbar durch seinen extrem langen, zylindrischen Körper, der bis zu 1 Meter lang werden kann. Die Färbung variiert: Akayagara ist rötlich, Aoyagara hat einen grünlichen Ton und manche Exemplare zeigen gemusterte Zeichnungen. Der Kopf ist zu einer röhrenartigen Schnauze verlängert, die in einem kleinen Maul endet. Der Körper ist glatt, mit sehr wenigen Schuppen, und bei manchen Arten finden sich kleine Erhebungen in der Nähe des Schwanzes [11] .

    Das Fleisch von Yagara ist weiß, mager und besitzt eine feine Süße. Beim Garen wird es saftig und locker, als Sashimi bietet es eine angenehme, leicht knackige Textur. Im Vergleich zu anderen weißen Fischen wie Dorade ist Yagara weniger fettig und hat einen reineren Nachgeschmack. Manche vergleichen seine Textur sogar mit der von Fugu (Kugelfisch)-Sashimi aufgrund des feinen Bisses.

    Yagara in der japanischen Esskultur

    Obwohl Yagara nicht so weit verbreitet ist wie andere Fische, nimmt er in der japanischen Esskultur einen besonderen Platz ein – insbesondere in Regionen, in denen er häufiger gefangen wird. Seine Vielseitigkeit sorgt dafür, dass praktisch jeder Teil des Fisches verwendet wird: vom Fleisch bis zu Gräten und Kopf. Gerichte wie klare Suppe, gegrilltes Filet oder sogar getrocknete Snacks spiegeln die japanische Philosophie wider, möglichst wenig zu verschwenden und das Maximum an Geschmack herauszuholen. Wenn du mehr über japanische Ernährungstraditionen erfahren möchtest, schau auch auf meinen Beitrag zur japanischen Esskultur und Japanische Genuss-Highlights vorbei.

    Zusammenfassung & Tipps

    Yagara ist ein seltener und faszinierender Fisch, der die Vielfalt der japanischen Küstengewässer repräsentiert. Sein mildes, weißes Fleisch eignet sich für viele Gerichte, und sein ungewöhnliches Aussehen macht ihn zu etwas Besonderem auf jedem Teller. Ob als Sashimi, gegrillt, in Suppe oder sogar als Tempura – Yagara ist ein wahrer Genuss für Meeresfrüchteliebhaber. Wenn du in Japan unterwegs bist und Yagara auf einem Markt oder in einem Restaurant entdeckst, solltest du die Gelegenheit zum Probieren auf keinen Fall verpassen!

    Hast du schon einmal Yagara oder einen anderen ungewöhnlichen japanischen Fisch probiert? Teile deine Erfahrungen und Lieblingsrezepte gerne in den Kommentaren – ich bin gespannt auf eure Meinungen!

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