Inhaltsverzeichnis:
Soba – Die japanischen Buchweizennudeln
Soba-Nudeln werden aus Buchweizenmehl hergestellt, das manchmal auch mit normalem Weizen ergänzt wird. Ju-wari Soba besteht aus 100% Buchweizen und ist dementsprechend die teurerste, aber auch aromatischste Soba-Variante. Die etwas geläufigere Version, Hachiwari-Soba, besteht aus 80% Buchweizen und 20% normalem Weizen und ist etwas dezenter im Geschmack, aber natürlich auch günstiger. Es gibt auch Varianten, die einen noch niedrigeren Buchweizen-Anteil haben und deshalb noch billiger sind. Diese kommen in erster Linie in Schnellimbissen zum Einsatz, wo es Soba um 2 bis 5 Euro gibt.
Wie wird Soba gegessen?
Am häufigsten kommt Kake-Soba auf den Tisch. Hier werden die Nudeln warm in einer Brühe, „Dashi“ genannt, serviert. Diese Brühe wird aus Tunfischflocken, einer Alge, Kombu, Mirin (japanischer Reiswein) und Shoyu (japanische Sojasauce) zubereitet und oft mit kleingeschnittenen Frühlingszwiebeln garniert. Kake-Soba wird gerne im Winter gegessen. Dazu gibt es meist Wasabi (oft als frische Wurzel, die du selbst reiben kannst) und Ingwer.
Eine zweite gängige Variante ist Zulu-Soba. Dabei werden die Soba-Nudeln auf einem Bambusgitter serviert. Separat dazu gibt es eine Schale mit kalter Brühe. Die Soba wird mit Stäbchen aufgenommen, in die Brühe gedippt und dann direkt gegessen. Dabei wird natürlich – wie immer in Japan – geschlürft. Oft wird auch Tempura zum Soba serviert.
Übrigens: Jeder Bissen, der mit Stäbchen aufgenommen wird, muss gleich als Ganzes in den Mund. Heraushängende Nudeln werden als ausgesprochen unhöflich angesehen.
Bunte Variationen
Es gibt auch Cha-Soba, also „Grüntee-Soba“. Geschmacklich ist die Grüntee-Note sehr dezent, dafür ist dieses Soba aber grün. Weiters gibt es Ume-Soba, bei dem eine fermentierte, rote Ume-Pflaume zum Einsatz kommt, die das Soba leicht pink färbt. Der Buchweizen selbst ist nämlich grau mit schwarzen Punkten. Eine beliebte japanische Tradition ist es, Soba vor Beginn des neuen Jahres zu verspeisen. Das wird Toshikoshi-Soba genannt und soll im neuen Jahr finanzielles Glück bringen. Auch in meiner Familie haben wir jedes Neujahr Soba gegessen!
So wird’s gemacht – Ich besuche einen Soba-Kurs
Das ist ein weiterer japanischer Kurs, den meine Mutter für mich ausfindig gemacht hat. Ich habe übrigens auch einen Miso-Kurs gemacht! Es gibt verschiedene japanische Online-Portale, über die Privatpersonen unterschiedlichste Dienste anbieten können. Das sind zum Beispiel Kochkurse, die gerne von Hausfrauen und Kindern besucht werden. Dieser Soba-Kurs wurde zufälligerweise von einem Japaner geleitet, der in Deutschland studiert hat und dementsprechend auch deutsch spricht!
Zu Beginn des Kurses bekamen wir erst einmal Soba serviert und sahen dabei, wie dieses zubereitet wird. Dazu tranken wir Soba-Tee, der aus geröstetem Buchweizen gekocht wird. Außerdem gab es einen leckeren Buchweizen-Kuchen, den die Frau unseres Kursleiters für uns gebacken hat.
Als nächstes machten wir uns selbst an die Soba-Herstellung: Teig kneten, ausrollen und in Nudelform schneiden. Soba muss eigentlich sehr dünn und gleichmäßig geschnitten werden – nicht so leicht zu schaffen! Die dickeren Stellen meines Soba schmeckten auf jeden Fall etwas anders als das professionell geschnittene Soba – aber dennoch war der Kurs eine ausgesprochen interessante und lehrreiche Erfahrung für mich!
Kommentare