Kaki no Tane japanischer Snack

5 / 5 basierend auf 2 Bewertungen

Aktualisiert: 7. Juni 2025
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Inhaltsverzeichnis:

    Zusammenfassung

    Kaki no Tane sind würzige, kernförmige Reiscracker, die oft wie Chips oder Studentenfutter genossen werden und hervorragend zu Bier oder Tee passen. Besonders beliebt sind die scharfen Varianten, die mit Chili oder Wasabi verfeinert sind. Neben diesen Klassikern gibt es auch rarere Geschmacksrichtungen wie Ume und Schokolade, die allerdings viel seltener anzutreffen sind.

    Das sind herzhafte, samenförmige Reiskräcker. Kaki no Tane werden häufig wie Chips oder Studentenfutter geknabbert. Sie passen außerdem gut zu Bier oder Tee. Am häufigsten findet man scharfe Varianten, gewürzt mit Chili oder Wasabi. Es gibt aber auch Kaki no Tane mit Ume-Geschmack oder sogar Schokoladengeschmack. Diese sind jedoch deutlich seltener – ich bin ihnen bisher kaum begegnet.

    Überblick

    Kaki no Tane (柿の種) sind in Japan erfundene Reiskräcker mit einer langen, elliptischen Form, gewürzt mit Sojasauce und einer pikanten Chili-Note. Der Name „Kaki no Tane“ (wörtlich: „Kakisamen“) kommt von der ähnlichen Form und Farbe zu den Samen des Kaki-Baums [1].

    Ursprung & Erfindung

    Im Jahr 1925 (Taishō 14) Imai Yosaburō , Gründer der Firma Naniwaya Seika in Nagaoka (Präfektur Niigata), brachte dieses Produkt auf den Markt [2].

    Ihre Entstehung war tatsächlich ein glücklicher Zufall: 1923 trat Imais Ehefrau versehentlich auf eine Metallform für Arare-Reiskräcker und verbog sie. Die resultierende Form erinnerte sie an Kakisamen [3]. Auch andere Quellen bestätigen diese Geschichte [4].

    Ursprünglich bezeichnete „Kaki no Tane“ nur den Samen des Kaki-Baums. Seit 1925 wird der Begriff aber auch für dieses Produkt verwendet und ist heute als Name für diese Reissnacks etabliert [5].

    Haupteigenschaften & Varianten

    Das Grundaroma ist würzig-salzig mit einer Chili-Note, süße Varianten sind die Ausnahme [6]. Während meiner Zeit in Japan habe ich viele Sorten probiert – von sehr scharfen bis zu süßen Versionen mit Schokoladenüberzug. Am beliebtesten ist aber definitiv die klassische, mild-scharfe Sorte.

    Die Form ist immer lang und elliptisch, passend zu den Samen der Kaki-Frucht, die dem Namen Pate standen. Besonders beliebt ist die Kombination „Kaki-Pī” – Kaki no Tane gemischt mit geschälten Erdnüssen. Diese Mischung ist seit etwa 1955 populär [7].

    Herstellungsprozess

    Die Herstellung von Kaki no Tane erfolgt in diesen Schritten:

    1. Klebreis oder normaler Reis wird zu Mehl gemahlen, gedämpft und zu einem Teig verarbeitet.
    2. Der Teig wird abgekühlt und in lange Stücke geschnitten.
    3. Nach dem Trocknen werden die Stücke gleichmäßig in einem rotierenden Ofen mit fünfeckigem Innenraum gebacken.
    4. Anschließend werden sie mit Sojasauce, Chili und weiteren Gewürzen abgeschmeckt.

    Besonders spannend finde ich den speziellen fünfeckigen Ofen, der ein gleichmäßiges Rösten garantiert [8].

    Verpackung & Lagerung

    Früher wurden Kaki no Tane in Dosen verpackt, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Heute sind Beutelverpackungen aus Kunststoff oder Aluminiumfolie der Standard [9]. In vielen und gibt es außerdem Flaschenpackungen, Einzelportionen und wiederverschließbare Beutel.

    Führende Hersteller

    Diese Unternehmen dominieren in Japan den Markt [10]:

    Rang Hersteller Besondere Merkmale
    1 Kameda Seika Marktführer, auch international aktiv
    2 Denroku Bekannt für traditionelle Rezepte
    3 Iwatsuka Seika Große Auswahl an Geschmacksrichtungen
    4 Sankō Seika Regionale Spezialitäten
    5 Bourbon Auch für andere Süßigkeiten bekannt

    Kameda Seika ist definitiv die Marke, die ich am häufigsten im Regal sehe – je nach Präfektur gibt es aber auch viele regionale Varianten.

    Historische Entwicklung

    Die Geschichte von Kaki no Tane lässt sich so zusammenfassen:

    • 1919: Imai Yosaburō eröffnet in Niigata einen Reiskräcker-Laden.
    • 1923: Durch das verbogene Werkzeug entsteht die neue Form.
    • 1925: „Kaki no Tane“ kommt auf den Markt und wird ein riesiger Erfolg [11]

    Das „Goldene Mischungsverhältnis“ von Kaki-Pī

    Eine interessante Frage ist das optimale Mischungsverhältnis zwischen Erdnüssen und Kaki no Tane:

    • In den 1950ern lag das Verhältnis Erdnüsse : Reiskräcker bei 8:2
    • Später waren 5:5 und danach 6:4 üblich
    • 2019 ergab eine landesweite Umfrage, dass 7:3 die beliebteste Mischung ist
    • Seit 2020 ist dieses Mischungsverhältnis Standard [12]

    Persönlich gefällt mir das 6:4-Verhältnis am besten – etwas mehr Erdnüsse, aber trotzdem ausgewogen. Wie ist eure Lieblingsmischung? Schreibt es gern in die Kommentare hier !

    Internationale Verbreitung

    Kaki no Tane haben schon lange ihren Weg ins Ausland gefunden:

    • Hawaii: Export durch Minoya Arare unter dem „TOMOE BRAND“ [13]
    • China: Kooperation zwischen Kameda Seika und lokalen Partnern (z.B. mit Want Want in Taiwan)
    • USA: 2008 wurde KAMEDA USA gegründet; dort werden sie als „Kameda Crisps“ verkauft
    • Kambodscha: 2018 wurde ein Joint Venture mit LY LY gegründet [14]

    Vor allem in asiatischen Supermärkten in Deutschland findet man manchmal Kaki no Tane – ein kleines Stück Japan für zuhause.

    Weltraumnahrung

    Ein besonders spannendes Kapitel in der Geschichte von Kaki no Tane: Seit 2014 hat Kameda Seika eine spezielle Version für den Einsatz im All entwickelt. Am 7. August 2017 wurde Kaki no Tane offiziell von JAXA (japanische Raumfahrtagentur) als Weltraumnahrung zertifiziert [15]. So können japanische Astronauten auch im Weltraum ihren Lieblingssnack genießen!

    Museum am Ursprungsort

    2024 eröffnete in Nagaoka (Niigata) ein Besucherzentrum mit dem Titel „Geburtsort von Kaki no Tane“. Es gibt dort spannende Einblicke in die Geschichte und Produktion – sogar mit exklusivem Buffet [16]. Wer nach Niigata reist, sollte unbedingt vorbeischauen – ein echter Geheimtipp!

    Nährwerte

    Hier sind die Nährwerte von Kaki no Tane:

    Nährwert Pro 100g [17] Pro Portion (ca. 43g) [18]
    Energie 453 kcal 209 kcal
    Eiweiß 12,0 g 6,2 g
    Fett 14,1 g ca. 6,1 g
    Kohlenhydrate 69,6 g ca. 29,9 g
    Salz 1,28 g ca. 0,55 g

    Perfekt als schneller Snack für zwischendurch – aber wie bei allen leckeren Dingen gilt: in Maßen genießen!

    Mein Fazit

    Kaki no Tane gehören zu meinen absoluten Lieblingssnacks in Japan. Die perfekte Mischung aus Würze, Schärfe und Knusprigkeit macht sie zum idealen Begleiter für einen entspannten Abend mit Freunden oder als Snack zum Bier. Besonders mag ich die Kaki-Pī-Variante mit dem goldenen 6:4-Verhältnis.

    Wer nach Japan reist, sollte unbedingt verschiedene Marken und Geschmacksrichtungen probieren – jede Region hat ihre eigenen Spezialitäten! Und alle, die nicht so bald nach Japan reisen, finden mit etwas Glück Kaki no Tane in manchen – dort gibt es diesen traditionellen gelegentlich zu kaufen.

    Habt ihr Kaki no Tane schon probiert? Welcher Geschmack gefällt euch am besten? Teilt eure Erfahrungen in den Kommentaren hier !

    Wenn ihr noch mehr über erfahren wollt, schaut auch in unsere anderen Beiträge aus der Kategorie hinein – dort stellen wir viele traditionelle japanische Lebensmittel vor.

    Quellen:

    1. Offizielle Definition auf Wikipedia (Japanisch): https://ja.wikipedia.org/wiki/柿の種#:~:text=�...
    2. Zeitpunkt der Entstehung (Japanisch): https://ja.wikipedia.org/wiki/柿の種#:~:text=�...
    3. Details zur Entstehungsgeschichte (Japanisch): https://ja.wikipedia.org/wiki/柿の種#:~:text=�...
    4. Alternative Quelle zur Entstehung (Japanisch): https://lesson-challenge.com/kameda-crisps/#:~:tex...
    5. Zur Namensherkunft (Japanisch): https://ja.wikipedia.org/wiki/柿の種#:~:text=�...
    6. Typischer Geschmack (Japanisch): https://ja.wikipedia.org/wiki/柿の種#:~:text=�...
    7. Zur Kaki-Pī-Kombination (Japanisch): https://ja.wikipedia.org/wiki/柿の種#:~:text=19...
    8. Produktionsweise (Japanisch): https://ja.wikipedia.org/wiki/柿の種#:~:text=�...
    9. Moderne Verpackungstechniken (Japanisch): https://ja.wikipedia.org/wiki/柿の種#:~:text=�...
    10. Marktanteile japanischer Hersteller (Japanisch): https://ja.wikipedia.org/wiki/柿の種#:~:text=�...
    11. Offizielle Markteinführung (Japanisch): https://ja.wikipedia.org/wiki/柿の種#:~:text=�...
    12. Ergebnis der Umfrage (Japanisch): https://ja.wikipedia.org/wiki/柿の種#:~:text=7�...
    13. Export nach Hawaii (Japanisch): https://ja.wikipedia.org/wiki/柿の種#:~:text=TO...
    14. Expansion nach Kambodscha (Japanisch): https://ja.wikipedia.org/wiki/柿の種#:~:text=20...
    15. JAXA-Zertifizierung (Japanisch): https://ja.wikipedia.org/wiki/柿の種#:~:text=20...
    16. Offizielle Website des Museums (Japanisch): https://naniwayaseika.co.jp/?mode=f23#:~:text=新�...
    17. Detaillierte Nährwerttabelle (Japanisch): https://greenbeans.com/products/14901313205164/det...
    18. Portionswerte (Japanisch): https://www.eiyoukeisan.com/calorie/gramphoto/zsih...
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    Kommentare

    • Gast Logo Stefanie - 21. October 2020 16:14

      Waaa, die habe ich schon lange nicht mehr gegessen! Kennengelernt hab ich Kaki no tane durch meinen Exfreund aus Yokohama. Beim nächsten Japanbesuch (hoffentlich nächstes Jahr) muss ich mir einen kleinen Vorrat davon nach Hause mitbringen :-)

      • RyuKoch Logo Ryusei von RyuKoch - 26. October 2020 03:40

        Hi Stefanie, hahaha, jaaaaa die sind echt geil. Eventuell gibt es die ja bereits in manchen Online Shops für japanische Spezialitäten kaufen, muss ich auch mal schauen:) LG

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