Furikake Das simple Gewürz Japans

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Aktualisiert: 03. July 2024 08:06
furikake

Inhaltsverzeichnis:

    Schön, dass du wieder da bist! Heute möchte ich dir etwas über Furikake, das japanische raffinierte Gewürz erzählen, dir zeigen, was das überhaupt ist, aus was es besteht, wo du es herbekommen und wie du es sogar selbst herstellen kannst! Also, lehn dich zurück und begleite mich in die kulinarische Welt Japans!

    Onigiri Rezepte
    Onigiri Rezepte japanische Reisbällchen

    Was ist Furikake?

    Zuerst einmal willst du sicherlich wissen, was Furikake (振り掛け) überhaupt ist. Furikake ist eine besondere Gewürzmischung für gekochten Reis. Und da in Japan unglaublich viel Reis gegessen wird, ist es auch nur logisch, dass Furikake zu den Standard-Utensilien in einer Küche gehört. Natürlich gibt es Furikake in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Dafür wird die Gewürzmischung einfach über den fertig gekochten Reis gestreut. Das lässt auch schon der Name vermuten, denn „furu“ bedeutet „streuen“ und „kakeru“ heißt „bedecken“. 

    Doch mit Furikake geht man sparsam um, sonst kann der Reis zu salzig werden. Diese Gewürzmischung ist zwar nicht wirklich scharf, dafür aber umso aromatischer. Furikake wird deshalb auch mit Gemüse, Reisnudeln, Sobanudeln, Fisch und Eiern verwendet. Doch auch auf Onigiri – den japanischen Reisbällchen – wird diese Leckerei gerne drüber gestreut. Du möchtest mehr über Onigiri erfahren? Dann findest du hier ein Rezept dazu:

    Die Geschichte von Furikake

    Furikake gibt es schon seit langer Zeit in der japanischen Küche – und zwar seit der Taishō Periode (1912 – 1926). Während dieser Zeit wiesen viele Japaner einen Kalzium- und Eiweißmangel auf. Der Apotheker Suekichi Yoshimaru (吉丸末吉) hat daraufhin eine Mixtur erfunden, die ursprünglich unter dem Namen „Gohan no Tomo“ (ご飯の友) bekannt war und übersetzt „Ein Freund für Reis“ bedeutet. 

    Da Furikake vor allem aus gemahlenen Fischgräten bestand, und diese nun einmal nicht wirklich gut schmecken, hat man das Pulver mit Sesam, Mohn und Algen verfeinert. Und schon ist das erste Furikake-Gewürz entstanden! 

    Aus was besteht Furikake?

    Standardmäßig besteht die japanische Gewürzmischung aus einem Mix aus Gewürzen und Kernen. Es gibt sowohl vegetarische Furikake-Varianten als auch solche mit Fisch, Ei oder auch Fleisch. Klassische Inhaltsstoffe von Furikake sind getrockneter, gemahlener Fisch, weißer Sesam, Sojasoße, Seetang, Zucker, Salz und der Geschmacksverstärker Mononatriumglutamat. Dazu kommen noch andere Leckereien, wie Fisch Flocken (Katsuobushi), Lachs, Shiso (eine Kräuterart), Eier oder Gemüse. Furikake-Pulver hat, je nach Inhaltsstoffen, oft eine leuchtend bunte Farbe und kann verschiedene Formen - von Pulver bis hin zu Flocken - aufweisen.

    Wo kann man Furikake kaufen?

    In Deutschland gibt es diese besondere Gewürzmischung in Asialäden, du kannst sie aber auch online bestellen. Währenddessen ist Furikake in Japan fast überall erhältlich: Ob im Supermarkt, in kleinen Läden oder in 100-Yen-Shops. Dabei stehen üblicherweise viele verschiedene Geschmacksrichtungen zur Auswahl. Egal, ob du deinen Reis würzig, etwas schärfer oder mit Fischaroma magst, für jeden Geschmack gibt es das richtige Furikake! 

    Du findest unter anderem das scharfe Wasabi-Furikake, Nori-Furikake (mit Nori-Flocken), und Lachs-Furikake. Zu den weiteren Geschmacksrichtungen gehören auch getrocknete Omelett-Stückchen, gerösteter Sesam, Bonitoflocken oder sogar Matcha-Pulver. Dabei ist Furikake meist in kleinen, praktischen Tüten verpackt. 

    Leider befinden sich in fertigen Furikake-Gewürzmischungen oft viele künstliche Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker. Doch zum Glück kannst du Furikake auch ganz einfach selbst herstellen!

    Furikake selber machen

    Für ein gutes Furikake stellen Sesamsamen, getrocknete Nori-Blätter oder Wakame und Bonitoflocken die beste Basis dar. Wenn du ein vegetarisches Furikake willst, kannst du die Flocken aber auch einfach weglassen. Bei Furikake sind deiner Kreativität keine Grenzen setzt. Du kannst alle Gewürze hinzufügen, die du gerne magst!

    Wichtig ist nur, dass du ausschließlich trockene Gewürze und Kräuter verwendest, damit dein Furikake länger haltbar bleibt. Zerkleinere alle Zutaten für dein Furikake auf dieselbe Größe, vermische sie gut und das wars auch schon! Das selbstgemachte Furikake kann luftdicht verschlossen bis zu zwei Monate lang an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahrt werden.

    Die beliebtesten Furikake-Sorten

    Shiso-Furikake

    Dieses Furikake weist eine dunkelrote bis lila Färbung auf und schmeckt vor allem nach Kräutern. Es wird aus den gewürzten und getrockneten roten Blättern der Shiso-Pflanze hergestellt. Shiso-Furikake wird sehr gerne auf Sushi oder Onigiri gestreut, um diesen sowohl einen besonderen Geschmack, als auch eine schöne Färbung zu verleihen.

    Wasabi-Furikake

    Für alle, die es scharf mögen, ist das Wasabi-Furikake das perfekte Gewürz! Diese Gewürzmischung wird aus getrocknetem Wasabi, Rettich, Nori-Algenflocken und Sesam hergestellt, zusammen mit anderen typisch japanischen Gewürzen. Es passt hervorragend zu Reis, auf gedämpften Fisch oder gemeinsam mit Reis und grünem Tee in der Chazuke-Suppe.

    Nori-Tama-Furikake

    Es gibt kaum ein Gewürz, das einfache Lebensmittel besser aufpeppt, als Furikake. Mit Nori-Tama-Furikake verwandelst du Reis, Toast, Tofu und Pasta in wahre Geschmacksexplosionen mit einem wunderbaren Umami-Geschmack. Diese Würzmischung besteht aus Nori-Flocken, Sesam, Ei und Bonitofisch-Flocken.

    Lachs-Furikake

    Die Hauptzutaten hier sind – wer hätte es gedacht - Lachs und häufig auch Nori-Flocken. Dieses Furikake ist lachsrosa, schmeckt lecker salzig und passt besonders gut zu der Grüntee-Suppe Chazuke.

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    Kommentare

    • Gast Logo Corinna : 07. September 2019 12:23

      Hallo ihr beiden :)\n\nBin gerade zufällig auf euren Blog gestoßen und wühle mich gerade durch die vielen Beiträge und Rezepte, die alle wirklich toll geworden sind. Großes Kompliment an euch und vielen Dank fürs online stellen! \n\nIch bin großer Fan der japanischen Küche und liebe es, immer wieder neue japanische Rezepte auszuprobieren. Was mir bis jetzt noch nie so richtig gelungen ist, sind Onigiri. Sie werden einfach nie so, wie ich sie in Japan oft gegessen habe.\n\nIch starte gerade einen weiteren Versuch mit euren Tipps :) Ich möchte auch welche mit Furikake würzen und hab mich gefragt, welche Sorte sich da am besten eignet. Könnt ihr mir eine bestimmte Marke empfehlen?\n\nLiebe Grüße,\nCorinna

      • RyuKoch Logo Ryusei von RyuKoch

        Hallo Corinna, vielen vielen Dank für dein Lob und es freut uns sehr, dass Dir unsere Seite gefällt. Du kannst alle Furikakes nutzten :) Das ist das tolle daran. Einfach ins Reis mischen und fertig. MfG Ryusei von RyuKoch

    • Gast Logo Uwe : 07. February 2023 09:47

      Hallo, ich habe jetzt online zwei Furikakesorten bestellt. Da sind recht grobe Teile drin die auch sehr hart wirken. Soll das wirklich erst über den fertigen Reis? Muss das dann noch etwas Wasser ziehen? Oder gibt man das doch vor oder während dem Kochen zu? Danke und viele Grüße.

      • RyuKoch Logo Ryusei von RyuKoch

        Hallo Uwe, vielen Dank für deinen Kommentar. Nein Furikake darf man nicht kochen, der Reis muss aber warm sein. Durch den warmen Wasserdampf aus dem Reis werden diese dann weich. Für Kinder oder Babies vielleicht Ochazuke machen. Also Reis + Furikake + Tee oder heißes Wasser darauf gießen, dann sind sie auf jeden Fall nicht mehr hart. Aber es sollte nie gekocht werden. Liebe Grüße Ryusei

    • Gast Logo Anna-Katharina : 02. March 2023 19:41

      Hallo und guten Abend, \n\nich habe eine Frage zum Nori-Tama-Furikake: in der Aufzählung steht Ei als Zutat. Finde ich im Asialaden Eipulver? Ansonsten kann ich mir nicht erklären wie das Ei als Trockenzutat ins Furikake kommen soll. \n\nDanke für die Hilfe!

      • RyuKoch Logo Ryusei von RyuKoch

        Hallo Anna-Katharina, das Ei ist als Zutat schon in der Furikake enthalten beim Kauf! Liebe Grüße Ryusei

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