Inhaltsverzeichnis:
Zusammenfassung
Willkommen zu einer kulinarischen Entdeckungsreise durch Japan, dem Land der aufgehenden Sonne, das nicht nur für seine Kultur und Landschaften bekannt ist, sondern auch als Paradies für alle Feinschmecker gilt. Hier findest du die Highlights der japanischen Küche – von weltberühmtem Sushi über dampfende Ramen-Schüsseln bis hin zu knusprigem Tempura und herzhaften Pfannkuchen. Die vielfältigen japanischen Nudelsorten wie Ramen und Soba stehen dabei im Mittelpunkt, wobei Ramen mit seiner reichhaltigen Brühe und unterschiedlichen Varianten wie Shoyu, Miso oder Tonkotsu zu den beliebtesten Gerichten zählen. Ob in gemütlichen Ramen-Shops oder traditionellen Soba-Restaurants, die japanische Küche (Washoku) bietet für jeden Geschmack etwas Besonderes und lädt dazu ein, regionale Spezialitäten abseits der Touristenpfade zu entdecken. Dazu gehören typisch japanische Beilagen wie Gyoza oder gebratener Reis (Chahan), die das Geschmackserlebnis perfekt abrunden. Auf dieser Seite erfährst du nicht nur mehr über die Gerichte selbst, sondern auch, wo du sie am besten probieren kannst, um die wahre Essenz Japans zu erleben.Willkommen zu einer kulinarischen Reise durch Japan! Das Land der aufgehenden Sonne ist nicht nur für seine atemberaubende Kultur und Landschaften bekannt, sondern auch ein wahres Paradies für Foodies. Von weltberühmtem Sushi und dampfenden Ramen-Schüsseln bis hin zu knusprigem Tempura und herzhaften Pfannkuchen – die japanische Küche (Washoku) ist unglaublich vielfältig und bietet für jeden Geschmack etwas.
In diesem Beitrag nehme ich dich mit zu den absoluten Highlights, die du auf deiner Japanreise unbedingt probieren solltest. Ich stelle dir nicht nur die Gerichte selbst vor, sondern gebe dir auch Einblicke, wo du sie am besten findest und was sie so besonders macht. Lass uns gemeinsam die faszinierende Welt der japanischen Gaumenfreuden entdecken!
Klassische Nudelgerichte Japans
Japanische Nudeln gehören zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln in Japan und kommen in vielen verschiedenen Varianten und Zubereitungsarten vor. Von dünnen Buchweizen- bis zu dicken Weizennudeln – die Vielfalt ist beeindruckend.
1. Ramen (ラーメン) – Die Seele in der Schüssel
Ramen ist wohl eines der bekanntesten japanischen Gerichte weltweit – eine Kunstform in einer Schüssel. Es besteht aus Weizennudeln, serviert in einer reichhaltigen Brühe (auf Basis von Fleisch, Fisch oder Gemüse) und garniert mit verschiedenen Toppings wie Chashu (geschmortem Schweinebauch), Nori (Seetang), Menma (Bambussprossen) und einem oft perfekt gekochten Ei (Ajitsuke Tamago).
- Vielfalt: Die vier Haupttypen sind Shoyu (Sojasauce), Miso (Sojabohnenpaste), Shio (Salz) und Tonkotsu (cremige Schweineknochenbrühe). Jede Region hat oft ihre eigenen Spezialitäten.
- Wo essen: In unzähligen spezialisierten Ramen-Shops (Ramen-ya), oft kleine, lebhafte Läden, wo man an der Theke isst. Viele bieten auch Sets mit Gyoza oder Reis an.
- Preisspanne: Meist günstig bis mittel (ca. 700-1.200 ¥ pro Schüssel).
- Mein Tipp: Bevorzuge lokale Ramen-Shops abseits der touristischen Hauptstraßen. Probiere verschiedene Varianten wie Shoyu, Miso, Tonkotsu oder Shio. Kombiniere dein Ramen mit Gyoza und Chahan (gebratener Reis) für das typische Set-Menü, das in vielen Läden angeboten wird.

2. Soba (蕎麦) – Buchweizennudeln mit Tradition
Soba sind dünne Nudeln aus Buchweizenmehl (manchmal mit Weizenmehl gemischt – Wari-Soba). Sie werden entweder kalt mit einer Dip-Sauce serviert (Zaru Soba) oder in einer heißen Brühe (Kake Soba). 100%ige Buchweizennudeln (Juwari-Soba) haben ein intensiveres Aroma und sind oft teurer.
- Gesundheitlicher Aspekt: Buchweizen ist nahrhaft und glutenärmer als Weizen (Juwari-Soba ist oft glutenfrei, aber Kontamination möglich).
- Wo essen: In Soba-Restaurants, von einfachen Stehimbissen an Bahnhöfen bis hin zu edlen Lokalen. Berühmte Regionen sind z.B. Nagano und Niigata.
- Preisspanne: Günstig bis mittel (400-700 ¥ für einfache Gerichte, 1.000-2.000 ¥ für hochwertigere Varianten).
- Qualitätsunterschiede: Wari-Soba (gemischt Buchweizen/Weizen) sind günstiger, während Juwari-Soba (100% Buchweizen) ein intensiveres Aroma bieten und gesünder sind.
- Mein Tipp: Achte auf den Unterschied zwischen echtem Soba und "Chuka Soba" – letzteres bezeichnet eigentlich Weizennudeln und bezieht sich meist auf Ramen. Regionale Spezialitäten wie Hebi Soba aus Niigata oder handgezogene Teuchi-Soba in ländlichen Regionen sind ein besonderes Erlebnis.
3. Udon (うどん) – Dicke Weizennudeln
Udon sind dicke, weiße Weizennudeln mit einer weichen, gleichzeitig aber bissfesten Textur. Sie werden wie Soba entweder kalt mit Dip-Sauce oder warm in Brühe serviert, wobei regionale Varianten wie Kitsune Udon (mit frittiertem Tofu) oder Tempura Udon (mit Tempura) sehr beliebt sind.
- Textur: Im Gegensatz zu den dünneren Soba sind Udon dicker und haben eine weichere, aber dennoch al dente Konsistenz, die besonders gut Brühe aufnimmt.
- Wo essen: Von günstigen Schnellrestaurants und Bahnhofsimbissen bis hin zu traditionellen Udon-Spezialitätenrestaurants.
- Preisspanne: Meist sehr günstig (400-800 ¥ für eine einfache Schüssel).
- Mein Tipp: Probiere unbedingt auch gebratene Varianten wie Yaki Udon – ähnlich wie Yakisoba, aber mit den dickeren Udon-Nudeln zubereitet. Die Udon in der Kagawa-Präfektur (Sanuki Udon) gelten als besonders hochwertig und sind einen Besuch wert, wenn du in der Region bist.
Reis-basierte Spezialitäten
Reis ist das Grundnahrungsmittel der japanischen Küche. Von einfachen Reisschalen bis hin zu komplizierten Gerichten – Reis bildet die Basis für unzählige kulinarische Kreationen.
4. Kaisendon (海鮮丼) – Meeresfrüchte auf Reis
Eine Kaisendon ist eine Reisschale (Donburi), die üppig mit verschiedenen rohen Meeresfrüchten und Fisch (Sashimi) belegt ist. Die Auswahl variiert je nach Saison und Region.
- Vielfalt: Beliebte Toppings sind Thunfisch (Maguro), Lachs (Sake), Jakobsmuscheln (Hotate), Tintenfisch (Ika), Seeigel (Uni), Lachsrogen (Ikura) und vieles mehr.
- Wo essen: Besonders frisch und oft günstig auf Fischmärkten (z.B. Omicho Markt in Kanazawa, Nijo Markt in Sapporo), in Küstenregionen (Hokkaido, Tohoku) oder in spezialisierten Restaurants und Ketten (z.B. Uogashi Nihon-Ichi an Bahnhöfen).
- Preisspanne: Von sehr günstig (ab ca. 500 ¥ in ländlichen Fischerorten) bis mittel (1.500-3.000 ¥) in Städten/Touristenorten.
- Mein Tipp: Die Vielfalt an Fischspezialitäten auf einer einzigen Schale Reis ist beeindruckend und kaum ein anderes Land bietet eine solche Auswahl. Achte jedoch in stark touristischen Hotspots auf das Preis-Leistungs-Verhältnis – manchmal zahlst du dort deutlich mehr für weniger Qualität.
5. Kare Raisu (カレーライス) – Japanisches Curry
Japanisches Curry (Kare Raisu) unterscheidet sich deutlich von indischem oder thailändischem Curry. Es ist meist dicker, süßlicher und milder. Serviert wird es typischerweise mit Reis und oft mit Beilagen wie Tonkatsu (Katsu Kare), Gemüse oder einem Ei.
- Beliebtheit: Ein echtes Wohlfühlgericht und sehr populär in Japan, auch bei Kindern.
- Wo essen: In spezialisierten Curry-Ketten (wie CoCo Ichibanya, Go! Go! Curry), Familienrestaurants, Cafés und sogar an Raststätten (Michi-no-Eki) oder in Skigebieten.
- Schärfegrade: Oft kann man den Schärfegrad wählen.
- Preisspanne: Meist sehr günstig.
- Mein Tipp: Japanisches Curry ist meist mild gewürzt und daher perfekt für Kinder – es gibt aber auch schärfere Varianten, besonders in Kombination mit Tonkatsu. Während deiner Reisen durch Japan findest du es oft sehr günstig in Michi-no-Eki (Straßenstationen) und Skigebieten – ein ideales, herzhaftes und wärmendes Gericht für unterwegs.
6. Onigiri (おにぎり) – Der praktische Reisball
Onigiri sind Reisbälle, meist dreieckig oder oval geformt, oft mit einer Füllung und umwickelt mit einem Streifen Nori (Seetang). Sie sind der ultimative japanische Snack für unterwegs.
- Füllungen: Die Vielfalt ist riesig – von gesalzenem Lachs (Shiozake), eingelegter Pflaume (Umeboshi), Thunfisch-Mayonnaise (Tuna Mayo) bis hin zu Kombu-Algen, Hühnchen oder Gemüse. Es gibt auch einfache Salz-Reisbälle (Shio Musubi).
- Wo kaufen: Überall erhältlich, besonders in Konbinis (Convenience Stores wie 7-Eleven, FamilyMart, Lawson), Supermärkten und spezialisierten Onigiri-Läden.
- Preisspanne: Sehr günstig (ca. 100-200 ¥ pro Stück).
- Mein Tipp: Onigiri sind perfekt als Frühstück oder Mittagessen für unterwegs. In Konbinis werden sie in einer speziellen Verpackung angeboten, die den Nori-Streifen bis zum Verzehr knusprig hält – ein cleveres System! Sie sind ideale Allrounder für alle Geschmacksrichtungen, da es sowohl fleischhaltige als auch vegane Varianten gibt.

Japanische Grillkultur
Gegrillte Speisen haben in Japan eine lange Tradition und werden oft gesellig genossen – sei es am Tischgrill oder am Spieß, das gemeinsame Erlebnis steht im Vordergrund.
7. Yakiniku (焼肉) – Japanisches BBQ
Yakiniku bedeutet "gegrilltes Fleisch". Hier grillt man dünn geschnittenes Fleisch (hauptsächlich Rind, aber auch Schwein, Huhn, Innereien) und Gemüse selbst auf einem Tischgrill (oft Holzkohle oder Gas). Dazu gibt es verschiedene Dipsaucen.
- Qualität & Preis: Reicht von günstigen All-You-Can-Eat-Ketten (z.B. Yakiniku Kingu, eher koreanisch beeinflusst) bis hin zu High-End-Restaurants, die auf hochwertiges Wagyu (japanisches Rind) spezialisiert sind (Preise können 15.000 ¥+ pro Person erreichen).
- Wagyu: Bezieht sich auf japanisches Rind, nicht automatisch auf höchste Qualität. Marken wie Miyazaki oder Kuroge Wagyu sind oft begehrter als das international bekanntere Kobe Beef. Die Marmorierung ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal.
- Wo essen: Yakiniku-Ketten, spezialisierte Restaurants, einige Izakayas. "Yakiniku Like" bietet ein Konzept für Solo-Gäste.
- Mein Tipp: Wagyu bedeutet nur "japanisches Rind" und ist nicht automatisch exklusiv. Ketten wie Yakiniku Kingu sind eher koreanisch geprägt, während traditionelle Lokale authentischere Mehrgänge-Menüs anbieten. In Japan ist Kobe Beef übrigens weniger populär als andere Marken wie Miyazaki Beef oder Kuroge Wagyu. Ein absolutes Qualitätsmerkmal ist die Marmorierung des Fleisches – je feiner und gleichmäßiger, desto besser.
8. Yakitori (焼き鳥) – Gegrillte Hähnchenspieße
Yakitori sind gegrillte Hähnchenspieße. Dabei werden verschiedene Teile des Huhns (Fleisch, Haut, Leber, Herz etc.) auf Bambusspieße gesteckt und über Holzkohle gegrillt, meist gewürzt mit Salz (Shio) oder einer süßlich-herzhaften Sauce (Teriyaki).
- Wo essen: Hauptsächlich in Izakayas (japanischen Kneipen), aber auch in spezialisierten Yakitori-Restaurants oder an Straßenständen.
- Vielfalt: Neben Hähnchen gibt es oft auch Spieße mit Gemüse (z.B. Lauch, Shiitake-Pilze) oder anderem Fleisch (z.B. Schweinebauch).
- Preisspanne: Meist günstig bis teuer, je nach Izakaya; bezahlt wird oft pro Spieß.
- Mein Tipp: Yakitori wird meist mit alkoholischer Begleitung in Bars serviert. Obwohl es oft in geselliger Runde genossen wird, kannst du es auch alleine essen. Wenn Innereien-Varianten für dich nichts sind, gib dies vorher an – viele Izakayas bieten Yakitori-Sets an, die verschiedene Teile des Huhns enthalten.
Gemeinsames Essen & Hot Pot
Essen in Japan ist oft ein soziales Erlebnis. Besonders beliebt sind Gerichte, die am Tisch gemeinsam zubereitet oder geteilt werden – perfekt für gesellige Runden und gemeinsame Mahlzeiten.
9. Shabu-Shabu (しゃぶしゃぶ) – Der Hot Pot
Shabu-Shabu ist ein japanisches Hot-Pot-Gericht (Nabemono). Hauchdünn geschnittenes Fleisch (meist Rind oder Schwein) und Gemüse werden von den Gästen selbst kurz in einem Topf mit kochender Brühe (oft auf Kombu-Basis) gegart (\"shabu-shabu\" imitiert das Geräusch) und dann in Dipsaucen (wie Ponzu oder Goma dare/Sesamsauce) getunkt.
- Gemeinschaftserlebnis: Ideal für gesellige Runden und Gruppen. Weniger typisch für Alleinreisende.
- Wo essen: Spezialisierte Shabu-Shabu-Restaurants, oft auch als All-You-Can-Eat-Option verfügbar.
- Preisspanne: Mittel bis hoch, je nach Fleischqualität und Restaurant.
- Mein Tipp: Shabu-Shabu ist ideal für Gruppen und soziale Runden, aber weniger geeignet für Alleinreisende. Das hauchdünn geschnittene Fleisch sorgt für ein besonderes Geschmackserlebnis – je nach Restaurant kannst du zwischen verschiedenen Fleischqualitäten wählen. Es gibt oft auch günstigere All-You-Can-Eat-Ketten.
10. Okonomiyaki (お好み焼き) – Der herzhafte Pfannkuchen
Okonomiyaki bedeutet wörtlich "gegrillt, wie du es magst". Es ist ein herzhafter Pfannkuchen aus Mehl, Ei und Dashi-Brühe, gefüllt mit Zutaten wie Kohl, Fleisch (oft Schweinebauch), Meeresfrüchten und belegt mit Okonomiyaki-Sauce, japanischer Mayonnaise, Bonitoflocken (Katsuobushi) und Algenpulver (Aonori).
- Regionale Unterschiede: Hauptsächlich bekannt sind der Osaka-Stil (Zutaten gemischt) und der Hiroshima-Stil (Zutaten geschichtet, oft mit Nudeln).
- Wo essen: In spezialisierten Okonomiyaki-Restaurants, wo man oft am Tisch auf einer heißen Platte (Teppanyaki) selbst brät oder es frisch zubereitet bekommt.
- Preisspanne: Mittleres Preissegment.
- Mein Tipp: Okonomiyaki ist ein herzhafter, individuell anpassbarer Pfannkuchen mit verschiedenen Toppings. Die Lokale können in ihrem Ambiente stark variieren – einige sind eher rustikal gehalten, andere bieten günstigere Alternativen. Achte bei der Wahl des Restaurants auf das Preis-Leistungs-Verhältnis, das deutlich schwanken kann.
Frittierte Köstlichkeiten
Frittierte Gerichte haben in Japan eine lange Tradition und werden mit größter Sorgfalt zubereitet – der Unterschied zu westlichen frittierten Speisen liegt in der Leichtigkeit und Qualität.
11. Tempura (天ぷら) – Knusprig Frittiertes
Tempura bezeichnet in einem leichten Teig knusprig frittierte Meeresfrüchte (wie Garnelen, Fisch) und Gemüse (wie Süßkartoffel, Lotuswurzel, Paprika, Pilze). Es wird typischerweise mit einer Dip-Sauce (Tentsuyu) und geriebenem Daikon-Rettich serviert.
- Qualitätsunterschiede: Die Qualität variiert stark. In einfachen Restaurants gibt es oft Tempura-Sets mit Reis, Miso-Suppe oder Nudeln (Soba/Udon). High-End-Tempura-Restaurants zelebrieren die Zubereitung, jedes Stück wird einzeln frisch vor deinen Augen frittiert und serviert.
- Preisspanne: Von günstig in Sets bis sehr teuer in spezialisierten Restaurants.
- Vielseitigkeit: Eine gute Option für viele, da es Gemüse-, Fisch- und Meeresfrüchtevarianten gibt.
- Mein Tipp: Tempura ist ein beliebtes Standardgericht – nicht besonders abenteuerlich, aber von Japanern auf einem völlig anderen Niveau zubereitet als anderswo. In günstigeren Lokalen findest du es oft als Set mit Soba, Udon oder Reis. Hochwertige Tempura-Restaurants bieten präzise gefertigte Stücke, häufig in edlem Ambiente. Da es Gemüse-, Fisch- und sogar Fleischvarianten gibt, ist es eine vielseitige Wahl für Einsteiger und Kenner.
12. Tonkatsu (とんかつ) – Das japanische Schnitzel
Tonkatsu ist ein paniertes und frittiertes Schweineschnitzel, ähnlich dem deutschen Schnitzel. Es wird typischerweise mit fein geschnittenem Kohl, Reis, Miso-Suppe und einer speziellen, süßlich-würzigen Tonkatsu-Sauce serviert. Ein verwandtes beliebtes Gericht ist Katsudon, bei dem das Schnitzel mit Ei und Zwiebeln auf Reis serviert wird.
- Beliebtheit: Ein sehr beliebtes, sättigendes und unkompliziertes Gericht.
- Wo essen: In spezialisierten Tonkatsu-Restaurants oder als Teil von Bento-Boxen und Curry-Gerichten (Katsu Kare). Viele Ketten bieten es günstig an.
- Preisspanne: Meist günstig bis mittel, besonders in Restaurantketten.
- Mein Tipp: Tonkatsu ist dem deutschen Schnitzel ähnlich und damit eine gute Wahl für weniger abenteuerlustige Reisende. Da es sich um Schweinefleisch handelt, ist es für muslimische Reisende ungeeignet. Die Kombinationen mit Curry (Katsu Kare) oder als Donburi-Gericht (Katsudon) sind besonders empfehlenswert.
Street Food & Snacks
Die japanische Straßenküche bietet eine Fülle von Snacks und kleinen Gerichten, die perfekt für Zwischendurch sind oder als Begleitung zu größeren Mahlzeiten dienen.
13. Takoyaki (たこ焼き) – Oktopusbällchen vom Grill
Takoyaki sind kugelförmige Snacks aus einem herzhaften Teig, gefüllt mit kleinen Stücken Oktopus (Tako), Tempura-Resten (Tenkasu) und eingelegtem Ingwer (Shouga). Sie werden in speziellen Pfannen mit halbrunden Vertiefungen gebacken.
- Servierweise: Normalerweise heiß serviert mit Takoyaki-Sauce, japanischer Mayonnaise, Bonitoflocken (Katsuobushi) und Algenpulver (Aonori).
- Wo essen: Ein klassisches Streetfood, besonders berühmt in Osaka. Man findet Stände (Yatai) auf Festivals, in Einkaufsstraßen und Bahnhöfen.
- Preisspanne: Günstig (oft 6-8 Stück pro Portion für 300-600 ¥).
- Mein Tipp: Takoyaki sind ideal als Snack für unterwegs, aber verzehre sie besser nicht direkt auf der Straße – in Japan ist es unüblich, im Gehen zu essen. Suche dir lieber einen nahegelegenen Pausenbereich. Achte auf frische Zubereitung mit weich-zäher Konsistenz und großzügiger Oktopus-Füllung. Sie passen perfekt als Ergänzung zu Okonomiyaki, wenn du verschiedene Teiggerichte probieren möchtest.
14. Gyoza (餃子) – Die japanischen Teigtaschen
Gyoza sind japanische Teigtaschen, meist gefüllt mit Hackfleisch (Schwein), Kohl, Knoblauch und Ingwer. Sie sind die japanische Variante der chinesischen Jiaozi.
- Zubereitung: Am häufigsten sind Yaki-Gyoza (gebraten und gedämpft, knusprig auf einer Seite, saftig innen). Es gibt auch Sui-Gyoza (gekocht) oder Age-Gyoza (frittiert).
- Wo essen: Oft als Beilage in Ramen-Restaurants (häufig im Set mit Ramen und gebratenem Reis/Chahan), in Izakayas oder spezialisierten Gyoza-Läden.
- Preisspanne: Günstig bis mittel (besonders in Ramen-Restaurants und Izakayas).
- Mein Tipp: Bestelle Gyoza typischerweise mit Chahan (gebratener Reis) als Kombination in Ramen-Shops. Eine Portion enthält oft 3-6 Stück und ist perfekt als Vorspeise oder Beilage. Die Kombination aus knuspriger Unterseite und saftigem Inneren macht besonders die Yaki-Variante zu einem beliebten Snack.
Sushi & Rohfisch-Kultur
Die vielleicht bekannteste Facette der japanischen Küche im Ausland – Sushi und frischer, roher Fisch in seiner reinsten Form sind kulinarische Kunstwerke, die Geschmack und Ästhetik perfekt vereinen.
15. Sushi (寿司) & Sashimi (刺身) – Die Kunst des rohen Fischs
Keine Japanreise ohne Sushi! Es bezeichnet mit Essig gewürzten Reis (Sushireis), kombiniert mit verschiedenen Zutaten (Neta), meist rohem Fisch oder Meeresfrüchten. Sashimi hingegen sind kunstvoll geschnittene Scheiben von rohem Fisch oder Meeresfrüchten, die pur (oft nur mit Sojasauce und Wasabi) genossen werden.
- Formen: Nigiri (handgeformter Reis mit Belag), Maki (gerollt in Seetang), Temaki (Handrollen) und viele mehr.
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Wo essen:
- Kaitenzushi (回転寿司): Förderband-Sushi-Restaurants (z.B. Sushiro, Kura Sushi). Ideal für Einsteiger und Familien, preiswert (ca. 100-300 ¥ pro Teller).
- Spezialisierte Sushi-Bars: Oft kleine Läden mit einem Sushi-Meister (Itamae). Hier gibt es oft "Omakase" (Chef\'s Choice), ein Menü aus saisonalen Highlights – ein teureres, aber unvergessliches Erlebnis (ab ca. 8.000 ¥).
- Preisspanne: Von günstig (Kaitenzushi: ca. 100-300 ¥ pro Teller) bis sehr teuer (Omakase: ca. 8.000-30.000 ¥ pro Person).
- Mein Tipp: Für Familien und Einsteiger empfehle ich Kaitenzushi-Ketten wie Sushiro oder Kura Sushi – hier bekommst du günstig gute Qualität. Für ein exklusives Erlebnis lohnt sich ein Besuch in spezialisierten Sushi-Restaurants mit Omakase-Menü, bei dem der Chef eine Auswahl saisonaler Fische serviert. Kaitenzushi ermöglicht eine schnelle Auswahl verschiedener Sorten direkt vom Förderband, während Omakase den Fokus auf handverlesene, hochwertige Fischsorten und die Kunstfertigkeit des Sushi-Meisters legt.

16. Unagi (うなぎ) – Gegrillter Aal
Unagi ist Süßwasseraal, der meist gegrillt und mit einer süßlichen, auf Sojasauce basierenden Tare-Sauce glasiert wird. Er wird oft auf Reis serviert (Unadon als Schüssel, Unaju in einer lackierten Box).
- Besonderheit: Gilt als nahrhaft und stärkend, besonders beliebt im Sommer (speziell am "Tag des Ochsen", Doyo no Ushi no Hi).
- Wo essen: In spezialisierten Unagi-Restaurants, die oft eine lange Tradition haben.
- Preisspanne: Mittel bis teuer, da Aal eine Delikatesse ist.
- Mein Tipp: Unagi ist besonders im Sommer als stärkendes Gericht beliebt und wird häufig auf Reis serviert. Der in süßlicher Sojasaucen-Marinade gegrillte Aal ist eine Delikatesse, deren Preis in den letzten Jahren aufgrund der Überfischung gestiegen ist. Ein authentisches Unagi-Restaurant zu besuchen lohnt sich aber definitiv für dieses besondere Geschmackserlebnis.
Süße Verlockungen
Die japanische Dessertkultur ist eine perfekte Balance aus Süße und Subtilität – weniger intensiv süß als westliche Desserts, dafür mit komplexeren Aromen und saisonalen Zutaten.
17. Matcha-Desserts (抹茶デザート) – Grüner Genuss
Matcha, das fein gemahlene Grünteepulver, ist nicht nur ein Getränk, sondern auch eine beliebte Zutat in unzähligen japanischen Süßspeisen. Der leicht herbe, intensive Geschmack harmoniert wunderbar mit Süße.
- Vielfalt: Matcha-Eis, Matcha-Softeis, Matcha-Parfait, Matcha-Tiramisu, Matcha-Kuchen, Matcha-Kekse, Matcha-Schokolade, Matcha-Latte, Matcha in traditionellen Wagashi (japanischen Süßigkeiten).
- Wo finden: Cafés, Bäckereien, Kaufhäuser (Depachika Food Courts), Konbinis, spezialisierte Matcha-Cafés (besonders in Kyoto/Uji).
- Preisspanne: Meist günstig bis mittel.
- Mein Tipp: Matcha-Desserts gibt es in einer großen Vielfalt in Cafés und sind in Japan oft deutlich erschwinglicher als im Ausland. Sie sind ein absolutes Muss für alle, die Süßes lieben. Besonders die Matcha-Parfaits und -Softeis-Varianten sind im Sommer eine willkommene Erfrischung. Die Kombination aus der leichten Bitterkeit des Matchas und der Süße des Desserts ergibt ein harmonisches Geschmackserlebnis.

Fazit: Ein Paradies für Entdecker
Die japanische Küche ist ein Universum für sich – unglaublich vielfältig, oft saisonal geprägt und mit einer beeindruckenden Liebe zum Detail zubereitet. Diese Liste kratzt nur an der Oberfläche dessen, was Japan kulinarisch zu bieten hat.
Egal ob du dich durch günstige Ramen-Läden schlürfst, edles Sushi genießt, dich an Streetfood-Ständen durchprobierst oder ein geselliges Yakiniku veranstaltest – jede Mahlzeit kann zu einem kleinen Abenteuer werden. Trau dich, Neues zu probieren und lass dich von den Aromen Japans verzaubern!
Mein wichtigster Tipp für jeden Foodie in Japan: Folge nicht nur den bekannten Touristenpfaden, sondern wage dich auch in kleine, lokale Restaurants. Oft sind es gerade die unscheinbaren Läden mit handgeschriebenen Menüs in japanischer Sprache, die die authentischsten und unvergesslichsten Geschmackserlebnisse bieten. Und wenn du nicht weißt, was du bestellen sollst: Ein freundliches Lächeln und ein "Osusume wa?" (Was empfehlen Sie?) öffnet kulinarische Türen!
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